Verbrechen

Als Verbrechen bezeichnet man nach § 12 Abs. 1 StGB Straftaten, die mit mindestens einem Jahr Freiheitsstrafe geahndet werden. Dazu zählen beispielsweise schwerer Raub, schwere Brandstiftung oder Totschlag. Solche Straftaten, die mit einer geringeren Freiheitsstrafe oder Geldstrafen geahndet werden, sind sogenannte Vergehen.

Vorsatz

Bedeutung Als Vorsatz bezeichnet man die willentliche Begehung einer Tat unter Kenntnis des objektiven Tatherganges. Mit anderen Worten behandelt der Vorsatz die Frage, ob er der Täter ein Verhalten bewusst herbeiführte oder sich dessen Folgen nicht im Klaren war (Fahrlässigkeit). Das Vorsatzmerkmal knüpft folglich an die innere Willensrichtung des Täters an.  Vorsatzarten Da die Motivation […]

Beschuldigter

Allgemeines Als Beschuldigten bezeichnet man die Person, welcher im Rahmen eines Strafprozesses ein strafbares Verhalten zu Last gelegt wird. Die Beschuldigtenstellung erfordert subjektiv Verfolgungswillen, der sich in einer objektiven Handlung der Ermittlungsbehörde manifestiert. Das innere Willenserfordernis entfällt jedoch bei Offenkundigkeit. Zum Beispiel der Einleitung eines förmlichen Ermittlungsverfahrens. Das Ermittlungsverfahren kann zur Erhebung einer öffentlichen Anklage […]

Zeuge (Strafrecht)

Allgemeines Die Aussagen von Zeugen können der Wahrheitsfindung in Strafprozessen dienen und als Beweis verwendet werden. In Strafprozessen geht es um die Frage, ob der Beklagte wegen eines ihm zu Last gelegten Verhaltens verurteilt werden darf. Aussagepflicht Ein Zeuge ist grundsätzlich dazu verpflichtet, vor Gericht auszusagen, wenn er vorher als Zeuge geladne wurde. Vor der […]

Straftaten gegen den persönlichen Lebens- und Geheimbereich

Als Straftaten gegen den persönlichen Lebens- und Geheimbereich bezeichnet man eine reihe aus Strafnormen aus dem Strafgesetzbuch (StGB). Der Abschnitt umfasst die §§ 201 bis 206 StGB. Das Strafgesetzbuch beinhaltet Gesetze, nach welchen der Staat das Recht hat, Bürger im Falle eines Verstoßes zu bestrafen.Verletzungen des persönlichen Lebens- und Geheimbereich stehen unter Strafe, um das […]

Falsche Verdächtigung

Unter dem Begriffspaar „Falsche Verdächtigung“ bezeichnet man die Verbotsnorm § 164 StGB (Strafgesetzbuch).  Die Norm untersagt es, eine andere Person wegen eines Deliktes anzuzeigen, obwohl man der Tatsache bewusst ist, dass der Betroffene das Delikt gar nicht begangen hat. Das Verhalten kann mit bis zu fünf Jahren Haft oder einer Geldstrafe sanktioniert werden. Nach der […]

Tatverdächtiger

Der Tatverdächtige ist die Person, gegen den die Staatsanwaltschaft strafrechtlich ermitteln kann. Zu Beginn eines Strafprozess steht der Anfangsverdacht. Es müssen zureichend Tatsachen gegeben sein, die ein Aktivwerden des Staates rechtfertigen. Werden genügend Informationen gesammelt, aufgrund dessen eine Person belastbar ist, kann eine gerichtliche Klage eingeleitet werden (hinreichender Tatverdacht). Bei dringendem Tatverdacht darf der Tatverdächtigte […]

Tatverdacht

Tatverdacht ist die Vermutung, dass jemand eine Straftat begangen hat. Die Vermutung muss auf tatsächlichen Anhaltspunkten beruhen. Gerüchte oder Meinungsäußerungen sind nicht ausreichend. Ermittelt die Staatsanwaltschaft aufgrund eines Tatverdachtes, muss sie sich auf Fakten berufen, die für die (versuchte) Verwirklichung eines strafrechtlich relevanten Tatbestands sprechen. In der Ermittlung dürfen nicht ausschließlich belastende Tatsachen gesammelt werden. Im […]

Tatbestand

Objektive und subjektive Tatbestandsseite Der Tatbestand meint die konkreten Voraussetzungen eines Gesetzes, die zum Tatzeitpunkt alle erfüllt werden müssen. Ein Delikt, das heißt strafrechtlich relevantes Verhalten, ist vollendet, wenn der Tatbestand verwirklicht wurde. Man unterteilt in den objektiven und subjektiven Tatbestand. Der objektive Tatbestand knüpft an das äußere Verhalten an. Er erfasst dasjenige, was der […]

Planung einer Straftat

Die Planung einer Straftat steht unter Strafe und ist eine Ausnahme vom Grundsatz der Straflosigkeit der Vorbereitung. Um die staatlichen Zwangsmöglichkeiten gegen Einzelpersonen zu begrenzen, dürfen grundsätzlich nur vollendete oder versuchte Taten sanktioniert werden. Die Vorbereitung liegt zeitlich jedoch noch vor dem Stadium des Versuchs. Eine strafrechtlich relevante Vorbereitungshandlung liegt vor, wenn ein verbrecherischer Gedanke ausgesprochen […]