Der Soll-Zustand ist die Situation oder das Verhalten, was erreicht werden soll. Ein Sicherheitskonzept ist wirksam, wenn der Ist-Zustand mit dem Soll-Zustand übereinstimmt. Aus dem Ist folgt niemals automatisch das Soll. So enthält Paragraf 242 Abs. 1 StGB (Strafbarkeit von Diebstahl) das Verbot: du sollst nicht stehlen. Die Strafnorm an sich ändert jedoch nichts an der Wirklichkeit, eben dass gestohlen wird.

Der Vergleich zwischen Realität und Zielvorstellung im Kontext eines betrieblichen Prozesses kann vereinfacht anhand von vier Schritten nachvollzogen werden:

  1. zunächst ist der Ist-Zustand zu bestimmen. Was soll untersucht werden? In welchem Umfang? Welche Parameter hängen von einander ab,  beeinflussen sich im Verlauf des Betriebs und sollten sinnvollerweise in die Analyse mit einbezogen werden?
  2. welche Bedürfnisse hat der Betrieb? Was wollen wir erreichen? –> Soll-Zustand
  3. Gegenüberstellung von Ist und Soll: erreichen die unternommenen Maßnahmen ihr Ziel? Welche Maßnahmen müssen geändert werden?
  4. basierend auf den Erkenntnissen von 3. den Betriebsablauf optimieren