Durch die Angriffe wollen Kriminelle der Konkurrenz entweder Schaden zufügen und/oder sich selbst bereichern. Die Folgen der Hacker-Angriffe lauten: Einnahmeverluste, Datendiebstahl, Know-how-Diebstahl, Produktionsausfälle, Gefährdung von Umwelt, Menschen und Maschinen. Organisierte Täterbanden versuchen vor allem an geistiges Eigentum zu gelangen. Industriespionage verursacht weitaus nachhaltigere Schäden als das Stehlen von Geldbeträgen. Zusätzlich bestehen Reputationsrisiken. Der Begriff Reputation meint das Ansehen beziehungsweise Image eines Unternehmens. Werden Schadensfälle größerer Unternehmen medienwirksam bekannt, verliert der Konzern an Glaubwürdigkeit. Im Jahr 2015 kam es zu einem spektakulären Fall, in welchem Millionen Nutzerdaten von Sony Playstation und einer Partnervermittlung-Agentur an die Öffentlichkeit drangen. Dies führt zu immensen Vertrauensschaden und Verunsicherung bei den Nutzern, was ein Kundenverhältnis verschlechtert oder gar beenden kann. Ein negatives Image ruft eine niedrigere Ertragslage hervor, zudem kommt es zu einer Verschlechterung der Vermögensverhältnisse und zu Wertminderungs-Effekten.
Das Interesse an Informationssicherheit ergibt sich nicht bloß aus Gefahren wie Wirtschaftsspionage, Finanzstraftaten und Marktmanipulation. Darüber hinaus führen Opportunitätskosten und die Beseitigung des Schadens zu erheblichen Kosten.