Unter Piratenabwehr versteht man sämtliche Gegenmaßnahmen, um ein Kapern von Schiffen zu verhindern. Die moderne Piraterie hat im 21. Jahrhundert vor allem im Raum von Südostasien und dem Horn von Afrika stark zugenommen. Indem Frachtschiffe durch kleinere Beiboote gekapert werden, versprechen sich die Kriminellen durch Entführungen von Besatzungsmitgliedern hohe Lösegelder, welches wiederum Ausrüstung und Waffentechnik finanziert. Durch ein größeres Aufgebot an bewaffneten Sicherheitskräften konnte die Zahl an Übergriffen drastisch gesenkt werden. Von 101 deutschen Reedereien setzten im Jahr 2013 ca. 60 private Sicherheitsdienste ein. 2009 waren es nur 12 Reedereien. Parallel zu dieser Entwicklung konnte die Zahl an Überfällen in den Jahren 2012 und 2013 reduziert werden und sank in diesem Zeitraum von 102 auf 66.
2013 wurden außerdem zwei neue Verordnungen vom Bundeskabinett eingeführt, welche den Einsatz von Sicherheitskräften zur Piratenabwehr regeln. Darin geht es insbesondere um die Zulassung solcher Sicherheitsdienste für den Einsatz auf hoher See. Die verpflichtenden Zulassungen werden vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vergeben.