Nonverbal ist ein Fachbegriff, der im Zusammenhang menschlicher Kommunikation gebraucht wird. Unter einem nonverbalen Signal versteht man die Summe aller nichtsprachlichen Informationen. Unter dem Gegenbegriff verbal, werden alle sprachlich ausgedrückten Inhalte zusammengefasst, die zwischen Sender und Empfänger ausgetauscht werden.  Zu den nonverbalen Signalen zahlen vielfältige Arten von Informationen. Dazu zählen zum Beispiel  Mimik, Körperhaltung oder das äußere Erscheinungsbild.

Nicht Worte, sondern nonverbale Signale nehmen den Großteil kommunizierte Informationen ein. Bis zu 90 Prozent nehmen nichtsprachliche Signale auf den Eindruck des Gegenübers an Einfluss ein. Damit ist der Einfluss nonverbaler Signale auf den Gegenüber kaum zu überschätzen. Im Umgang mit Menschen sollten sich Sicherheitskräfte dieser Wirkung bewusst sein. Insbesondere im zwischenmenschlichen Umgang mit anderen Kulturkreisen kann eine gekonnte Handhabung nonverbaler Signale Missverständnisse vermeiden und somit Konfliktsituationen vorbeugen. 

Zum Beispiel kommt es bei Wachtätigkeiten an Asylunterkünften oder Veranstaltungen, die dem allgemeinen Publikumsverkehr geöffnet sind, häufig zu interkulturelle Begegnungen. Dazu zählen etwa Diskotheken, Konzerte, Sportveranstaltungen, etc.. Einzelne Signale, wie das Heben des Zeige- oder Mittelfingers, das Distanzverhalten und die Betonung einzelner Worte hat in verschiedenen Regionen unterschiedliche Bedeutung. Sicherheitskräfte sollten auf eine höfliche und verständliche Weise mit ihrem Gegenüber kommunizieren. Das Auftreten sollte möglichst ruhig und sachlich sein. Selbst noch so gut gemeinte Worte können durch das Erscheinungsbild verzerrt und als Bedrohung empfunden werden.

Im Umgang mit Kunden oder Besuchern sollte ein Abstand von einem Meter nicht unterschritten werden. Kürzere Distanzen können als gefährlich wahrgenommen werden. Umgekehrt sollte sich die Sicherheitskraft auch nicht zu weit ins Abseits bewegen, da sich der Empfänger einer Nachricht ansonsten nicht angesprochen fühlt.