Vorüberlegungen
Ein Gruppenkonflikt ist ein Konflikt, der innerhalb einer Gruppe ausgetragen wird und somit die Struktur der Gruppe bedrohen kann. Ein Gruppenkonflikt führt in extremster Form zum Gruppenzerfall. Es gibt mehrere Ursachen, aus denen ein solcher Gruppenkonflikt resultieren kann.
Folgende Punkte senken die Konfliktwahrscheinlichkeit:
  • Hoher Gruppenzusammenhalt (Gruppenkohäsion): dies ermöglicht eine konstruktive Konfliktbekämpfung, da Mitglieder die Einheit der Gruppe nicht gefährdet werden wollen.
  • Homogenität der Gruppe: Interessengegensätze führen zwangsläufig zu Konflikten. Eine homogene Gruppe mit ähnlichem Meinungsbild streitet seltener.
  • je deutlicher Rangunterschiede, Zuständigkeiten, Kontrollen und auch Partizipationsmöglichkeiten gegeben sind, desto weniger wahrscheinlich kommt es zu Konflikten.

Ein weiteres Phänomen bei Gruppenkonflikten ist, dass in Großgruppen ein Streit meist auf Sachebene ausgetragen wird. Bei kleineren Gruppierungen hingegen geht es vordergründig um zwischenmenschliche, persönliche Probleme. Aus den Erkenntnissen der oben genannten Ursachen und Phänomene von Konflikten innerhalb einer Gruppe, lassen sich Schlüsse auf zwischenmenschliche Interaktion am Arbeitspatz gewinnen.

Konsequenzen für den Arbeitsplatz

Es ist davon auszugehen, dass das Konfliktpotential in teilautonomen Arbeitsgruppen am höchsten ist. Das Konfliktpotential ist bei solchen Projektarbeiten auf die unterschiedliche Motivationseinstellung der einzelnen Arbeitnehmer zurückzuführen. Bei einem fehlenden Projektleiter kann dies aufgrund mangelnder Weisungen schnell zu Problemen führen. Das Konfliktpotential kann alternativ zu autoritären Maßnahmen auch durch gezielte Übungen gesenkt werden. Es empfehlen sich Weiterbildungen im Bereich der Kommunikation, Kooperation und speziell im Umgang mit Konflikten. Solche Teamentwicklungstrainings steigern die Effizienz in einem Betrieb.