Als Gruppendynamik wird das gegenseitige Verhalten der Mitglieder innerhalb einer Gruppe bezeichnet. Soziologen gehen von einer Dynamik aus, durch die sich das Verhalten eines Einzelnen auf die gesamte Gruppe übertragen kann.
Dem Begriff Gruppendynamik geht die Annahme voraus, dass Eigenschaften und Fähigkeiten einer Gruppe verschieden seien von den Eigenschaften und Fähigkeiten eines Einzelnen innerhalb dieses Gebildes. Die Gruppendynamik umfasst sämtliche Prozesse innerhalb der Gruppe. Darin sind Verteilung der Rollen, das Definieren von Zielen und Werten sowie die Gestaltung von Kultur, Macht und der Umgang mit Dritten enthalten.

Das Phänomen der Gruppendynamik wird in verschiedenen Modellen versucht abzubilden. In diesen Modellen werden die für eine Gruppe typischen Muster erfasst. In diesen Mustern finden sämtliche Vorgänge und Aktionen statt. Die Gruppe entwickelt sich aufgrund dessen nach einem bestimmten Schema, die in Phasen eingeteilt sind. Solche Phasenmodelle wurden unter anderem von den Psychologen Shepard, Tuckman, Bion und Bennis entwickelt.