Kurzerklärung

Im Zusammenhang mit dem Schutz von Versammlungsstätten wird der Begriff des Flaschenhalseffektes für das Phänomen einer Rückstauung von zahlreichen Personen an  schmalen Durchgängen wie zum Beispiel Ein- und Ausgangsbereichen gebraucht. 

Phänomen

Durch den Flaschenhalseffekt drängen sich immer mehr Menschen an einem Punkt. Durch das weinflächige Geländer hinter dem Durchgangsbereich entsteht ein Druck, welcher sich nach vorne weiter ausbaut. Der Druck kann durchaus eine Kraft von 4500 N/m erreichen. Diese ist dazu geeignet, Zäune und Barrieren niederzureißen. Im schlimmsten Fall kann es dazu führen, dass Menschen stolpern und durch die sich dahinter befindende Masse auf den Boden gepresst werden. Die Ereignisse des Unglückes von der Loveparade 2010 in Duisburg rückten in traumatischer Weise zu Bewusstsein, welch hohen Stellenrang eine kontrollierte Evakuierung von Versammlungsstätten bei dessen Planung und Durchführung hat. 

Vermeidung

Um eine Rückstauung zu vermeiden, muss die Veranstaltung genauestens geplant werden. Bei der Gestaltung von Durchgängen ist insbesondere auf ein angemessenes Verhältnis zwischen Kapazität und Belegung Rücksicht zu nehmen.