Unter der Fingervenen-Erkennung versteht man eine Technik zur Kontrolle von Zugangsberechtigungen, die auf der Analyse biometrischer Merkmale beruht.
Biometrisches Verfahren
Unter biometrischen Merkmalen versteht man allgemein biologisch bedingte einzigartige Muster und Strukturen. Diese treten auch am menschlichen Körper auf. So sind beispielsweise neben den Papillarrillen der Fingernspitzen , derStruktur und Färbung der Iris oder Proportion von Gesichtselementen nicht zuletzt auch die Anordnung und Größe der Fingervenen individuell. Diese können folglich dazu benutzt werden, die Identität eine Person zu bestätigen, ohne dass dieser einen mechanischen Schlüssel mit sich führen oder ein Kennwort manuell eingeben müsste.
Technische Durchführung
Fingervenen werden anhand einer Infrarot-Kamera „gescannt“. Anhand des Lesevorgangs entsteht in kurzer Zeit ein dreidimensionales Abbild. Eine Vene ist ein Blutgefäß, die das sauerstoffarme Blut zum Herzen transportieren. Diese Gefäße absorbieren Infrarotlicht stärker, sodass sie von dem Sensor entsprechend registriert werden können.
Das Abbild wird anschließend mit Aufnahmen abgeglichen, die zuvor erstellt und in eine Datenbank hochgeladen worden sind. Insgesamt entsteht ein sogenanntes Referenzmuster mit etwa 200 Referenzen. Bei hinreichender Übereinstimmung mit der hinterlegten Referenz wird der Zugang freigegeben.
Während das Scannen von Fingerabdrücken eine Irrtumsrate von bis zu zwei Prozent aufweist, liegt sie bei der dreidimensionalen Fingervenen-Erkennung gerade einmal bei 0,00008 Prozent.