Allgemeines
Ein Feuerlöscher gehört zur Klasse der tragbaren Feuerlöschgeräte. Diese Geräte werden von Hand aus auf den Brandherd gerichtet und im betriebsbereiten Zustand wird eine Masse von 20 kg nicht überschritten.
Das Löschmittel wird durch Innendruck freigesetzt. Der Innendruck entsteht durch ein Treibmittel. In Deutschland sind dazu Luft, Argon, Kohlendioxid, Helium und Stickstoff zugelassen. Je nach Konstruktionsweise unterteilt man das Löschmittel in die Gruppen der Dauerdrucklöscher, Aufladelöscher und Gaslöscher. Als Löschmittel kommen die Stoffe Wasser, Löschpulver, Schaum, Kohlendioxid und Fettbrandlöscher in Frage.

Dauerdrucklöscher
Der Dauerdrucklöscher besteht aus einem Druckbehälter. In diesem Behälter befinden sich sowohl Löschmittel als auch Druckgas. Aus dieser einheitlichen Betriebsweise ergibt sich ein Kostenvorteil für Unternehmen. Dies wirkt sich jedoch auf die Betriebssicherheit aus, da die abzudichtende Fläche größer ist. Die Gefahr eines unbemerkten Druckaustritts besteht durch mögliche undichte Stellen, beispielsweise an Schweißnähten. Dauerdrucklöscher dürfen spätestens seit dem 1.1.1981 zugelassen sein und müssen die TÜV-Plakette tragen. Zudem ist eine regelmäßige Wartung Pflicht.

Der Dauerdrucklöscher ist günstig in seiner Anschaffung und der Austritt des Löschmittels erfolgt unmittelbar nach der Bedienung. Daher ist er auch für Laien einfach in der Anwendung. Die Löschwirkung ist jedoch im Vergleich mit anderen Modellen relativ gering. Zusätzliche Kosten entstehen gemäß der Druckbehälterverordnung durch alle 10 Jahre stattfindenden TÜV-Prüfungen.

Aufladelöscher
Beim Aufladelöscher wird das Gas in einer besonders dickwandigen Treibmittelflasche bis zur Inbetriebnahme gespeichert. Nachdem der Aufladelöscher durch Öffnen der Treibmittelflasche, per Ventil oder Schlagknopf aktiviert worden ist, strömt umgehend das Treibmittel in den Löschmittelbehälter und der Löscher ist betriebsbereit. Durch die Absonderung des Treibmittels wird das Risiko zeitbedingter Druckverluste verringert.

Der Aufladelöscher ist ein qualitativ sehr hochwertige Löschgerät. Seine Bauart zählt zu derjenigen mit der besten Löschwirkung, da durch die Konstruktionsweise eine Fehlfunktion quasi ausgeschlossen werden kann. Nachteile bestehen im relativ hohen Anschaffungspreis und einer Aufladezeit von 4 Sek., welche eingeplant werden muss.

Gaslöscher
Beim Gaslöscher fungiert das Treibmittel gleichzeitig auch als Löschgas. Hierzu kommen nur chemische Gase, die sich auch zum Ersticken eines Feuers eignen wie Kohlenstoffdioxid, in Betracht. Der Gaslöscher wird daher auch als CO2-Löscher bezeichnet.

Löschgas ist im Gegensatz zu Schaum, Pulver oder Wasser ein rückstandfreies Löschmittel. Es eignet sich daher auch für Löscharbeiten in hochsensiblen Bereichen wie EDV-Zentren (elektronische Datenverarbeitung). Allerdings ist der Gaslöscher relativ teuer. Kohlenstoffdioxid kann toxisch wirken, eine besondere Erstickungsgefahr besteht in kleinen und geschlossenen Räumen.