Die Aufsperrsicherheit ist der Grad an Erschwerung, die Sperrorgane eines Schlosses/Schließzylinders gewaltlos mit Hilfsmittel ohne Kenntnis des zugehörigen Schlüssels zerstörungsfrei zu überwinden (nach DIN 18252). Der Begriff bezeichnet die Widerstandsleistung gegen Öffnungsversuche mit Sperrwerkzeugen.

Mit technischen Vorrichtungen wie Hantelstiften oder parazentrischen Schlüsselstiften sollen Versuche gewaltsamen Endringens erschwert werden. Die Aufsperrsicherheit ist damit Teil der Einbruchssicherheit. Die Schließzylinder eines Zylinderschlosses sind hierbei von grundlegender Bedeutung. Sie müssen vor Abbrechen, Aufbohren, Herausziehen und sonstigen Fremdeinwirkungen geschützt sein. Durch Aufbohrschutz und einer Kernziehsperre wird die Sicherheit des Schlosses erhöht. Ein zusätzlich angebrachtes einbruchshemmendes Türschild leistet zusätzlichen Schutz. Zur jüngsten Entwicklung in der Aufsperrsicherheit zählen sogenannte mechatronische Schließzylinder. Der Schlüssel übermittelt im Inneren des Schlosses einen Code an die Schließzylinder, die bei Übereinstimmung ein Öffnungssignal weitergeben. Inmitten des Schlüssels ist eine Batterie für die notwendige Elektronik angebracht. Der Akku gewährleistet im Standby Modus ca. 10 Jahre Betriebsdauer. Optisch ist der mechatronische Zylinder von der mechanischen Ausführung nicht zu unterscheiden.