Der Nachzieheffekt ist ein optisches Phänomen,welches bei Videoüberwachungsanlagen in Verbindung mit Displays auftaucht.

Bei schlechten Lichtverhältnissen und sich schnell bewegenden Objekten sieht der Beobachter auf dem Bildschirm keine scharfen Bilder mehr, sondern einen trüben Schweif. Dieser Effekt ist auf die Trägheit der phosphorizierenden und emittierenden Partikel zurückzuführen. Videokameras sind dafür besonders bei kontrastreichen Effekten anfällig. Typische Situationen ergeben sich bei Nacht: etwa wenn helles Scheinwerferlicht fahrender Autos auf die Linse strahlt und sich übermäßig stark vom dunkeln Hintergrund abhebt. Dieses Kontrast-Problem kann durch IR-Auslechtung und asphärische Linsenvermindert werden (siehe dazu im Detail Fachartikel Videoüberwachung, Punkt III.ff.).

Überwachungsanlagen können die vorbeiziehenden Objekte aufgrund der Ladung und Entladung der einzelnen Kondensatoren nur verzerrt wiedergeben. Dies hängt damit zusammen, dass die Ladung der Kondensatoren nicht schnell genug abgeführt wird und bei einer Aufladung der Kondensator noch einen Teil der vorherigen Ladung enthält. Ähnlich verhält es sich bei Displays aufgrund der Trägheit kleiner Kristalle, welche das Bild projizieren.