Allgemeines
Die Bezeichnung Forensik meint einen Sammelbegriff für sämtliche Fachgebiet im Bereich der Identifikation krimineller Straftaten. Die verschiedenen Bereiche der Forensik können ein Verbrechen anhand einer Reihe wissenschaftlicher Methoden zurückverfolgen, konstruieren und einen Täterkreis systematisch identifizieren.  Die Teilgebiete der Forensik lauten:
– Forensische Psychiatrie
– Ballistik
– Computer-Forensik
– Rechtsmedizin.Forensische Psychiatrie
Die forensische Psychiatrie ist Bestandteil der Psychologie. Darin werden Gutachten über psychologisch kranke Straftäter geschrieben. Ferner befasst sich das Fach mit der Behandlung und Unterbringung derjenigen Personen. Ziel der forensischen Psychiatrie ist die Schuldfähigkeit des Tatausführenden zu erörtern. Erwachsene Personen mit einer festgestellten psychischen Erkrankung werden als schuldunfähig erklärt. Die Forensiker unterteilen dabei in vier Kategorien.

Der Angeklagte gilt als schuldunfähig, wenn:
– eine krankhafte seelische Störung feststellbar ist (diese kann auch durch Alkohol oder andere bewusstseinsverändernde Drogen hervorgerufen werden);
– er/sie an einer tiefgreifenden Bewusstseinsstörung erkrankt ist (speziell Parasomnie und vor allem emotionale Zustände der Versiertheit);
– die Handlung als schwachsinnig erklärt wird (in diesem Fall wird der Intelligenzquotient (IQ) des zu Untersuchenden ermittelt. So gilt eine Person mit einem IQ zwischen 20 und 34 als schwer geistig behindert);
– dieser an einer schweren anderen seelischen Abartigkeit (SASA) erkrankt ist (darunter fallen zahlreiche Diagnosen, wie zum Beispiel Persönlichkeitsstörungen, Paraphilien, Störungen der Impulskontrolle, etc.).

Ballistik
In der Ballistik wird anhand physikalischer Grundlagen der Verlauf von sich bewegenden Objekten, die als Tatwaffe dienten zurückverfolgt. In dem Fach werden Rückschlüsse auf das Geschoss, die Ausstossladung und die Abschussvorrichtung gewonnen. Dadurch kann die Tatwaffe und die Schuss- beziehungsweise Wurfposition des Täters ermittelt werden.

Computer-Forensik
Die Bezeichnung Computer-Forensik beschreibt ein noch junges Fachgebiet, welches aufgrund der drastisch zunehmenden Kriminalität im Internet gegründet wurde. Das Fach dient dazu Straftaten aus dem Bereich der Computerkriminalität überhaupt erst nachweisen zu können. Zudem werden Rückschlüsse über die Tatausführung kriminellen Schaffens (zum Beispiel Hacken) gezogen.

Neben dem Rückverfolgen von kriminellen Handlungen auf Rechengeräten, wertet die Computer-Forensik auch digitale Spuren aus. Kleinste Beweisstücke wie DNA-Spuren können ausschließlich mit elektronischen Geräten untersucht werden. Mithilfe einer umfangreichen Datenbank kann der Täter gegebenenfalls sofort einem Namen zugeordnet werden.

Rechtsmedizin
In der Rechtsmedizin geht es um die Entwicklung, Anwendung und Beurteilung von medizinisch und psychologischen Kenntnissen, durch welche der Gesundheitszustand und somit die schuldfähigkeit des Angeklagten festgestellt werden kann.