Konstruktionsweise
Wertschutzräume gehören aufgrund eines höchsten Einbruchrisikos zu den bestgesichersten Räumlichkeiten. Diese Bauvorrichtungen werden von Banken zur Unterbringung von Bargeldbeständen und Edelmetallen benötigt. Darüber hinaus verfügen Post, Behörden und Militär unter anderem über Wertschutzräume.
Die Wände eines Wertschutzraumes bestehen aus hochresistenten, mehrschichtigen Baumaterialien. Die Fassade muss gegen mechanische und thermische Angriffe mittels entsprechender Angriffswerkzeuge Widerstand leisten können. Schwachstellen wie Türen müssen demselben Grad an Resistenz wie die Wände entsprechen. Zudem werden diverse Sensoren zur Sicherung und Überwachung verbaut. Dazu zählen Videoüberwachungsanlagen, Körperschallmelder oder Lichtschranken unter anderem. In Bankgebäuden werden Wertschutzräume des Kreditinstitutes und die des Kunden separiert. Zudem muss die Klimatisierung mittels spezieller Ventilationsbündel kontrolliert werden.Normen und Richtlinie
Wertschutzräume sind hochkomplexe Anlage und unterliegen daher zahlreichen Normen und Richtlinien.
Als Richtlinie dient die an EN 1143-1 angelehnte VdS-Richtlinie (VdS Schadenverhütung GmbH) VdS 2450. Gemäß der Europäischen Norm (EN) wird der Schutzgrad von Wertschutzräumen anhand der Widerstandseinheiten RU (= Resistance Unit) angegeben. Die Einheiten orientieren sich an praktischen Versuchen, indem die Sicherheit bestimmter Bauteile durch mechanisch und thermisch wirkende Angriffswerkzeuge ausgetestet wird.

Verschluss
Der Verschluss von Wertschutzräumen erfolgt durch eine spezielle Wertschutzraumtür. Diese Tür wird mit einem Hochsicherheitsschloss (meist ein elektronisches Schließsystem) gesichert. Zusätzlich können Zeitschlösser verbaut werden. Mechanisch wirkende feindliche Fremdeinwirkungen werden anhand einer Gefahrenmeldeanlage (GMA) detektiert.