Unter der unterbrechungsfreien Stromversorgung (kurz USV) versteht man sämtliche Vorkehrungen, die Stromausfälle verhindern und eine permanente Stromversorgung garantieren.
Die unterbrechungsfreie Stromversorgung ist für Bereiche relevant, in denen elektrische Energie jederzeit zur Verfügung stehen muss. Dazu zählen Krankenhäuser, Notruf- und Serviceleitstellen und unter anderem Rechenzentren. Die Maßnahmen der USVschützen vor folgenden Faktoren, die eine Unterbrechung des Stromflusses hervorrufen können:
– Stromausfall
– Unterspannung
– Überspannung
– Frequenzänderungen
– OberschwingungenIn Westeuropa sind flächendeckende Stromausfälle selten. Dennoch kann es aufgrund dem Schalten größerer Ströme vereinzelt zu Zwischenfällen kommen, wie zum Beispiel Kurzschlüsse oder Spannungsabsenkungen. Durch das Abschalten eines Dienstes und auch durch Blitzeinschläge treten spontan Spannungserhebungen auf.

Eine USV besteht aus Akkumulatoren, die Energie bei Ausfällen über einen gewissen Zeitraum zur Verfügung stellen können. Diese sogenannte maximale Überbrückungszeit kann ein paar Sekunden oder mehrere Stunden betragen. Soll die Überbrückungszeit zusätzlich verlängert werden, können Stromerzeugungsaggregate die Akkumulatoren bei Betrieb aufladen. Solche Aggregate werden beispielsweise in Form von Diesel-Notstromaggregaten in Kernkraftwerken verbaut, um die Kühlung der Brennstäbe und somit die Kontrolle über die Anlage gewährleisten zu können.
In Rechenzentren fahren sich kleinere Computer bei Zwischenfällen in der Regel meist selbstständig runter. Durch das kontrollierte Abschalten werden Datenverluste vermieden. Zudem wird eine geringere Menge an Energie benötigt, die ausschließlich zur Aufrechterhaltung der wichtigsten Dienstleistungen dient.

Die Leistungsfähigkeit eines USV-Systems wird durch Belastungstests ermittelt, die in der Regel alle 24 Stunden durchgeführt werden. Zudem sollten 5-Jahres-Batterien alle vier und 10-Jahres-Batterien alle 8 Jahre ausgetauscht werden.