In der Soziologie versteht man unter einem Rollenkonflikt einen Konflikt zwischen einer oder mehreren Personen, die aufgrund ihrer beruflichen oder sozialen Stellung widerstreitende Interessen verfolgen. Rollenkonflikte können die Kooperation unter Mitarbeitern oder zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern lähmen. Das Thema ist im Zusammenhang mit einer angemessenen Arbeits- und Organisationspsychologie von Bedeutung. Soziale Konflikte können auf beruflicher Ebene zu Frustration von Mitarbeitern führen. Diese wirkt sich einerseits durch Stress negativ auf die Gesundheit und andererseits auch auf die Effizienz aus. Denn frustrierte Mitarbeiter nehmen berufliche Aufgaben schlechter wahr. 

In der Praxis können auch verschiedene Erwartungen an dieselbe Person zu einem Rollenkonflikt führen. Häufig kollidieren private und berufliche Interessen. Der Betrieb erwartet etwa eine zuverlässige und häufige Einsatzbereitschaft und die eigene Familie eine Präsenz und Unterstützung zuhause. Arbeitnehmer sollten Gelegenheiten nutzen, ihre beruflichen und privaten Aktivitäten möglichst frühzeitig zu planen. Kollisionen lassen sich nicht immer ausschließen. Von beruflicher Seite her ist ein gewisses Verständnis erforderlich. In die Schichtplanung sollte ein hinreichender Grad an Flexibilität ermöglicht werden, um gegebenfalls kurzfristige Ausfälle zu kompensieren.