Kurzfassung

Risiko-Analyse-Systeme dienen der strategischen Erfassung von Risiken gegenüber Unternehmen und deren Bekämpfung durch geeignete Präventionsmaßnahmen.

Grundgedanke

Das Risiko-Management umfasst zahlreiche Teilgebiete wie die Risikokommunikation, Risikobeurteilung oder die Risikobewältigung. Aufgrund unserer subjektiven Wahrnehmung nehmen Menschen das objektive (also das tatsächliche) Geschehen nicht vollständig oder verzerrt war. Dies bezeichnet man auch als selektive Wahrnehmung.

Ein Risiko-Analyse-Systeme versucht auf Basis dieser Einsicht den Wahrnehmungshorizont zu steigern und möglichst viele relevante Faktoren zur Analyse eines Risikos miteinzubeziehen. 

Stellenwert

Risiko-Analysen haben auf verschiedenen Ebenen eine Bedeutung. Unabhängig vom tatsächlichen Nutzen kann sich die Pflicht zur Durchführung aus Rechtsvorschriften ergeben. So schreibt etwa das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) entsprechende Analysen vor, die dem Jahresbericht beizufügen sind. 

Bei Banken sind Risiko-Analysen hinsichtlich des Kreditrisikos wesentlicher Bestandteil bei der Vergabe von Krediten und Finanzierung Dritter. 

Im Arbeitsschutz sind Risiko-Analysen unter dem Begriff Gefährdungsanalyse relevant. In einer solchen Gefährdungsanalyse geht es darum, im Einklang mit den Unfallverhütungsvorschriften arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren und Unfallrisiken zu erkennen. nach § 2 DGUV Vorschrift 1 hat der Unternehmer die erforderlichen Maßnahmen zur Verhütung von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren sowie für eine wirksame Erste Hilfe zu treffen. So müssen Gewerbetreibende in der Wachbranche ihren Mitarbeitern beispielsweise geeignete Schutzausstattung (PSA) zur Verfügung stellen.