Seit dem Jahr 2011 gelten europäische Normen für den Einbruchsschutz und es wird bei einbruchshemmenden Bauteilen in die Sicherheitsklassen RC1 N bis RC6 N unterteilt. Das N verweist auf die Möglichkeit eigener nationaler Regelungen. Die vorherigen sechs Widerstandsklassen WK1 bis WK6 werden von folgenden Sieben abgelöst:
RC1 Die Bauteile schützen vorwiegend vor Vandalismus und haben nur einen geringen Grundschutz gegen Aufbruchsversuche mit körperlicher Gewalt (Gegentreten, Gegenspringen, Schulterwurf, Hochschieben und Herausreißen) oder mit einfachen Hebelwerkzeugen auf. Diese niedrigste Widerstandsklasse kann nur an Orten, wo kein ebenerdiger Zugang möglich ist halbwegs schützen.
RC2 Solche Bauteile verhindern das Aufbrechen mithilfe einfacher Hebelwerkzeuge wie Schraubendreher, Zange oder Keilen über eine Dauer von mindestens drei Minuten (diese Kategorie entspricht der früheren Bezeichnung WK 2).
RC2N Diese Widerstandsklasse bietet einen Grundschutz gegen den Einbruchsversuch mit einfachen Werkzeugen wie Schraubendreher, Zangen oder Keile. Die Verglasung ist davon ausgenommen.
RC3 Bauteile dieser Widerstandsklasse erschweren zusätzlich das Aufbrechen mit einem zweiten Schraubendreher und einem Brecheisen bzw. Kuhfuß. RC 3 verspricht fünf Minuten lang wirksamen Schutz gegenüber einem solchen Angriff. (diese Kategorie entspricht der früheren Bezeichnung WK 3).
RC4 Diese Bauteile schützen vor professionelleren Einbrechern, die mit Säge- und Schlagwerkzeugen wie Schlagaxt, Stemmeisen, Hammer und Meißel sowie Akku-Bohrmaschinen vorgehen.
RC5 Bauteile dieser Widerstandsklasse halten auch dem Einsatz von Elektrowerkzeugen wie Bohrmaschinen, Stich- oder Säbelsägen und Winkelschleifern 15 Minuten lang stand (diese Kategorie entspricht der früheren Bezeichnung WK 5).
RC6 Besonders leistungsfähigen Elektrowerkzeugen wie Bohrmaschinen, Stich- oder Säbelsägen und Winkelschleifern setzen Bauteile dieser Klasse einen definierten Widerstand von 20 Minuten entgegen.