Das betriebliche Notfallmanagement dient dazu erheblichen Störungen und Ausfällen vorzubeugen beziehungsweise im Falle einer Krise dessen Konsequenzen auf ein Minimum zu reduzieren.
Nur ein geplantes und organisiertes Vorgehen garantiert eine optimale Notfallvorsorge und Notfallbewältigung. Dadurch wird zum einen das Risiko eines eintretenden Schadens reduziert und zum anderen das Überleben der Institution garantiert. Im Notfallmanagement sind angemessene Präventivmaßnahmen zu treffen, die erstens die Robustheit und Ausfallsicherheit des betrieblichen Ablaufs gewährleisten und zweitens ein schnelles und zielgerichtetes Vorgehen im K-Fall ermöglichen. In Bezug auf die Zielsetzung dieser Unternehmensabteilung bezeichnet man das Notfallmanagement auch als betriebliches Kontinuitätsmanagement.

Zu Notfällen gehören sämtliche Situationen, in denen Geschäftsabläufe stark beeinträchtigt sind und nicht wie vorgesehen funktionieren. Man unterteilt zwischen Störfällen, Notfällen und der Katastrophe (K-Fall). Während Störfälle nur partiell auftreten, wirken sich Katastrophen auf den gesamten Betrieb aus und stellen eine unkontrollierbare und flächendeckende Gefahr für Mensch und Umwelt dar. Der Notfall ist als Vorstufe dicht hinter dem K-Fall einzuordnen. Ohne ein gut geführtes Sicherheitsmanagement, eskaliert der Notfall schnell und gipfelt in einer Krise. Man spricht vom verschärften Notfall, wenn durch einen fehlerhaften Prozess die menschliche Gesundheit gefährdet ist.

Das Notfallmanagement unterteilt sich in das Erstellen und Durchführen von Präventivmaßnahmen einerseits, und in Maßnahmen zur Notfallbewältigung andererseits. Letztwres umfasst vor allem Ausweichpläne, die dazu dienen Kontrolle zurückzuerlangen, Prozesse provisorisch aufrechtzuerhalten und in den Normalzustand rückführen zu können.