Prinzip
Ein geistiger Verschluss ist eine Schließfunktion, die ohne handelsübliche Schlüssel auskommt und diesen durch vertrauliche Informationen ersetzt. Es gibt grundsätzlich drei Arten der Feststellung einer Zugangsberechtigung. Man unterteilt zwischen geistigen, materiellen und biologischen Identifikationsmerkmalträgern. Der geistige Verschluss basiert auf der dritten Variante.
1. Geistiger IMT: die notwendigen Informationen sind im Gedächtnis der Person gespeichert: Kennwort, Zahlen-Code.
2. Materieller IMT: auf einem Schlüssel, einer Chipkarte oder sonstigem Gegenstand sind die notwendigen Informationen enthalten.
3. Biologischer IMT: personenbezogene, biometrische Merkmale. Zum Beispiel Fingerabdruck, Gesichtsform, Augen oder Handlinien.

Ein wichtiges Anwendungsbeispiel sind Bankkarten oder Computer-Kennwörter. Durch das Ausbleiben eines Schließgegenstandes wird die Handhabung erleichtert und es werden Kosten eingespart. Denn durch die Technologie entfallen Ausgabe, Rücknahme und Verwaltung von Schlüsseln.

Sicherheit
Das Eingabefeld kann einer Handy-Tastatur nachempfunden werden. Theoretisch könnte sich jeder Täter Zutritt verschaffen, wenn er eine richtige Kombination eintippt. Bei vier Stellen zwischen 0000 und 9999 bestehen jedoch 10.000 Codierungsmöglichkeiten. Durch wahlloses Ausprobieren würde eine Menge Zeit vergehen. Durch das Zwischenschalten von Wartezeiten nach erfolgloser Eingabe wird die Sicherheit erhöht.

Siehe auch
– Elektronisches Schließsystem
– Identifikationsmerkmal
– Identifikationsmerkmalträger
– Identität
– Informationssicherheit
– RFID
– Zugriffskontrolle
– Zutrittskontrollsystem