Bedeutung

Fingerabdruckvergleiche dienen der Identifikation einer Menschen mithilfe seines Fingerabdruckes. Die Papillarmuster der menschlichen Finger tauchen nahezu einzigartig in der Natur auf. Es handelt sich um ein sogenanntes biometrisches Merkmal. Dessen Struktur und Eigenschaften können anhand eines zwei- oder dreidimensionalen Modells als biometrischer Schlüssel verwendet werden. 

Sie ermöglichen dem Anwender einen Nachweis über seine Nutzungsberechtigung, ohne dass dieser sich ein Passwort merken oder mechanischen Schlüssel mit sich herumtragen muss.  Der Vergleich von Fingerabdrücken ist ein wichtiger Prozess in der Benutzung eines Kontrollsystems, dass auf dieser Technik beruht. 

Abfolge des Vergleiches

Der Fingerabdruckvergleich vollzieht sich allgemein in sechs Schritten: 

  1. Abtasten des Fingerabdruckes
    Zunächst einmal werden die Papillarmuster erfasst. Hierzu ist eine möglichst detailierte und  scharfe Aufnahme nötig.
  2. Bildqualitätsverbesserung
    Gegebenenfalls wird die Qualität der Aufnahme anhand von Bildbearbeitungsprogramme erhöht.
  3. Bildaufarbeitung
    Die Aufnahme ist anschließend zur Analyse vorzubereiten. 
  4. Musterklassifizierung
    In der sogenannten Musterklassifizierung wird der aufgenommene Abdruck einer von drei Oberkategorien von Papillarmustern zugeordnet. Dieser technisch aufwendige Prozess beruht auf einer algorithmusgestützten Entscheidung. Die Musterklassifizerung findet nur selten an Zugangskontrollen Anwendung. Dagegen kommt sie häufig bei der forensischen Spurenanalysen im Zusammenhang mit Kriminalität zum Einsatz.
  5. Merkmalextraktion
    In der Merkmalextraktion werden die einzigartigen Merkmale, also Gabelung und Linienendung der Fingerrillen analysiert.
  6. Verifikation
    Sofern sich im System Datensätze über gleichartige Papillarmuster befinden und die Aufnahme damit hinreichend übereinstimmt, wird der Zugang freigegeben.