Ein Schadensfeuer kann gelöscht werden, indem der Sauerstoffanteil in einem Raum von normal 20,9% auf etwa 13% gesenkt wird. Ein Feuer benötigt zum Brennen einen Anteil von mindestens 15% Sauerstoff.

Der Anteil des Luftsauerstoffs kann mithilfe von Gasen gesenkt werden. Mit einem Gasgemisch aus Stickstoff oder Kohlenstoffdioxid kann der Sauerstoff in einem Raum verringert werden, solange genug Gas vorhanden ist. Die Strategie der Sauerstoffreduzierung eignet sich für Brände der Klassen B und C. Dies sind Feuer mit flüssigen, flüssig werdenden oder gasförmigen Brennstoffen. Durch das relativ hohe Eigengewicht und die Reaktionsträgheit eignet sich Argon – im Gegensatz zu Stickstoff – besonders zum Löschen von Metallbränden.

Da beim Löschen keine giftigen Gase zum Einsatz kommen, ist ein Betreten des Raumes für den Menschen nach erfolgreicher Bekämpfung ungefährlich. Der niedrigere Sauerstoffanteil ist unkritisch. Allerdings sollten keine schweren Arbeiten getätigt werden. Der größte Vorteil des Löschens durch Sauerstoffreduzierung ist, dass keine Rückstände oder Schäden bei der Brandbekämpfung entstehen. Im Vergleich zu Wasser oder Löschschaum stellen Gase keine nennenswerte Gefahr da. Daher eignet sich eine Gaslöschanlage an Orten, an denen empfindliche Gegenstände untergebracht sind, zum Beispiel Informatik-Räume oder Rechenzentren.