Übersicht

Ein Bewegungsmelder ist ein elektrischer Sensor, der in der Lage ist, innerhalb eines bestimmten Bereiches Bewegungen zu erkennen und ein Signal an eine Lichtanlage oder eine Alarmzentrale weiterzugeben. Ein Bewegungsmelder arbeitet mit elektromagnetischen Wellen, Infrarot, Ultraschall oder aus Kombinationen dessen.

PIR-Melder

Am häufigsten findet die Infrarotmethode Anwendung in einem sogenannten PIR-Melder (passive infrared). Der Sensor reagiert empfindlich auf Temperaturänderungen und macht sich die natürliche Wärmestrahlung eines Lebewesens zunutze. Die Wärme ruft eine Strahlenflussänderung des Infrarots hervor, welche der Melder detektiert. Auf statische Wärmeerscheinungen, wie zum Beispiel eine längere Sonneneinstrahlung, reagiert der Sensor nicht. Er erkennt stattdessen Änderungen der Temperatur, also wenn ein Mensch einen Raum betritt. Aber auch Hunde oder Autos lösen ein Signal aus. Der Wirkungsbereich eines PIR-Melders ist unterschiedlich groß. Für den Hausgebrauch werden ein Erfassungswinkel von etwa 140 Grad und eine Reichweite von zwölf Metern empfohlen. Querbewegungen werden besser erfasst als Dinge, die sich geradlinig auf den Melder zubewegen. Die Installation des PIR-Melders eignet sich für den Innen- und Außenbereich gleichermaßen, jedoch funktioniert die Erfassung durch Hindernisse wie Glas oder Holz nicht.

HF-Melder

Der HF-Melder (Hochfrequenz-Melder) arbeitet in einem hohen Frequenzbereich und daher mit kurzer Wellenlänge. Die ausgesendeten Wellen prallen auf die Umgebung und werden von der Oberfläche im Raum reflektiert. Anhand der zurückgesendeten Wellen erkennt der Melder, ob Objekte und Personen sich bewegen oder sich statisch verhalten. Im Unterschied zum PIR-Melder reagiert der HF-Melder nicht auf die Temperatur, sondern ausschließlich auf Bewegungen. Der Hochfrequenz-Melder eignet sich nur für den Innenbereich, denn er würde außen angebracht bereits bei vorbeifliegenden Vögeln oder Laubblättern eine Bewegung melden. In Innenräumen wiederum ist die Präzision dieses Melders vorteilhaft. Etwa im Einbruchsschutz oder bei der Verbauung von Lichtanlagen arbeitet dieser Sensor sehr zuverlässig.

Verwendung als Lichtschalter

Ein Bewegungsmelder eignet sich als Lichtschalter und steuert die Beleuchtung automatisch. Bei dieser Anwendung sollte zusätzlich ein Dämmerungsschalter eingebaut werden, der dafür sorgt, dass beispielsweise an Außenbereichen tagsüber keine überflüssige Beleuchtung stattfindet. Es muss ebenfalls eine Einschaltdauer festgelegt werden, die den Zeitrahmen der Beleuchtung steuert. Beim Dämmerungsschalter ist eine Konfiguration der Hell-Dunkel-Grenze erforderlich.

Verwendung in Einbruchmeldeanlagen

Im Gegensatz zu den Lichtmeldern haben Bewegungsmelder in Einbruchmeldeanlagen (EMA) keinen Dämmerungsschalter verbaut. Bewegungen sollen immer gemeldet werden, da ein Einbruch jederzeit stattfinden könnte. Sobald eine Bewegung detektiert wird, leitet der Melder ein Alarmsignal weiter. Der Bewegungsmelder in EMAs ist mit einem Sabotagekontakt ausgestattet. Das Signal wird automatisch an eine Alarmzentrale weitergegeben, wenn eine Bewegung detektiert wurde. Darüber hinaus wird das Signal beim Öffnen des Gehäuses gemeldet. Der Sender ist mit einer eigenen Notstromversorgung ausgestattet, so dass auch im Notfall ein zuverlässiges Funktionieren gewährleistet ist.