Der richtige Abstand

Das richtige Ansprechen fremder Personen ist zunächst eine Frage des Abstands. In welcher Distanz fühlen sich Menschen durch mich angesprochen, ohne dass ich ihnen dabei zu nah trete?

In der Praxis hat sich im Umgang mit anderen Personen ein Abstand von zwei Metern als der geeignete Mittelweg etabliert. Wird der Abstand unterschritten, fühlt sich der Adressat unter Umständen bedroht. Steht die Sicherheitskraft  in zu großem Abstand entfernt, fühlt sich derjenige nicht angesprochen.

Ob sich eine Person bedroht fühlt oder nicht, hängt vom interpersonalen Verhältnis zwischen Empfänger und Sender einer Nachricht ab. Man unterteilt in die: 

  • Intimzone
0,0 bis 0,5 Meter
  • persönliche Zone
0,5 bis 2,0 Meter
  • gesellschaftliche Zone
2,0 bis 4,0 Meter
  • öffentliche Zone
mehr als 4,0 Meter

Ansprechen von Gruppen

Gruppenansprachen sind nur sinnvoll, wenn Personen gezielt angesprochen werden. Im Gespräch mit einer Personengruppe sollten Sicherheitskräfte grundsätzlich den „Bestimmer” einer Gruppe herauslösen und getrennt ansprechen.

Umgang mit besonderen Personengruppen 

Besondere Personengruppen erfordern Behutsamkeit und Sensibilität von Seiten der Bewachungskräfte. Dies gilt vor allem beim Kontakt mit gesellschaftlich diskriminierten oder eingeschränkten Gruppen.

So ist im Umgang mit Transeuxuellen oder bei der Bewachung von Flüchtlingsunterkünftigen Verständnis und interkulturelle Kompetenz erforderlich.

Ansprechen von Betrunken

Bei Betrunken sollte man locker und freundlich bleiben. Eine zu geringe Distanz sollte nicht automatisch als Angriff missverstanden werden. Dennoch ist die Eigensicherung nicht außer Acht zu lassen. 

Menge

Unter Menge versteht man eine lose Ansammlung von Personen. 

Im Unterschied zu einer Gruppe sind die Teilnehmer nur durch ihre gemeinsame Anwesenheit am gleichen Ort gekennzeichnet. Darüber hinaus verbindet sie kein gemeinsames Interesse beziehungsweise sie sind an gruppenspezifische Regeln gebunden.